Damit Senioren im Dorf bleiben

27.04.2022 00:00
Mittwoch, 27. April 2022, Zevener Zeitung

Dorfentwicklung: Rhader Rat will altersgerechtes Wohnen im Ortskern ermöglichen

Was tun mit dem ehemaligen „Jägerhaus“? Um eine Antwort bemüht sich der Rat der Gemeinde Rhade seit langem. Nachdem das Gremium vor eineinhalb Jahren eine Sanierung der ehemaligen Gaststätte in Eigenregie mit knapper Mehrheit verworfen hatte, rückt nunmehr die Schaffung von Wohnraum in dem Mittelpunkt der Überlegungen.

Bevor das gemeindeeigene Grundstück jedoch an einen Investor veräußert wird, möchte der Rat zweierlei gewährleistet wissen: Erstens soll die Zufahrt zum Dorfladen erhalten bleiben und zweitens möchte der Rat seinen Einfluss auf etwaige Bauvorhaben gesichert wissen.

Anlässlich der jüngsten Ratssitzung schufen dessen Mitglieder die Voraussetzung dafür. Um die Zufahrt zum Dorfladen von der Hauptstraße aus dauerhaft zu erhalten, soll das Dorfladengrundstück auf Kosten des ehemaligen „Jägerhauses“ entsprechend vergrößert werden. Bürgermeister Marco Mohrmann soll den Neuzuschnitt der beiden Grundstücke, die sich in Gemeindebesitz befinden, in die Wege leiten.

Darüber hinaus entschied der Rat per einstimmig gefasstem Beschluss, für die Grundstücke an der Rhader Hauptstraße 7 bis 13 einen Bebauungsplan aufzustellen. Ziel ist es, das gesamte Areal als Wohnbaufläche auszuweisen. Die Ratsmitglieder haben dabei vorrangig das Gaststättengrundstück im Auge. Im Interesse des Rates ist es, dort den Bau seniorengerechter Wohnungen zu ermöglichen. Überdies beabsichtigt die Gemeinde, mit einem Investor einen sogenannten städtebaulichen Vertrag abzuschließen, der es ihr erlaubt, gestalterischen Einfluss zu nehmen. Es solle im Ortskern „kein Fremdkörper“ entstehen, betont der Bürgermeister. Auch darin herrscht Einvernehmen unter den Mitgliedern des Gemeinderates. (tk)