Kandidaten müssen jetzt Farbe bekennen
Kreislandfrauen-Verband veranstaltet Podiumsdiskussion mit Landtagsbewerbern im Rhadereistedter Schützenhaus
Zu einer Podiumsdiskussion mit Landtagskandidaten im Altkreis Bremervörde lädt der Kreislandfrauen-Verband Oste-Wörpe am 1. September ein. Die öffentliche Veranstaltung findet im Schützenhaus in Rhadereistedt statt und beginnt um 19 Uhr.
Der Kreislandfrauen-Verband Oste-Wörpe ist ein Zusammenschluss der Landfrauen-Vereine Rhade, Sittensen, Wilstedt und Zeven mit mehr als 2000 Landfrauen. Die Mitglieder stärkste Frauenorganisation im Landkreis strebt eine Verbesserung der Lebensverhältnisse im ländlichen Raum an.
Die Veranstalterinnen haben sieben Themenkomplexe gebildet, über die sie mit den fünf Landtagskandidaten im Vorfeld der Wahlen am 9. Oktober diskutieren möchten. Das Publikum ist eingeladen, mit zu diskutieren und Fragen an Bernd Wölbern (SPD), Marco Mohrmann (CDU), Faruk Maulawy (Grüne), Kevin Leonhardt (FDP) und Willi Heins (AfD) zu richten.
Die Bevölkerung befindet sich im Dauerkrisenmodus. Krieg, Corona, Gasmangel, Rezession sowie Klimawandel überschatten die bevorstehenden Landtagswahlen und werden das Wirken einer neugewählten Landesregierung beeinflussen. Die Sicherung der medizinischen Grundversorgung, eine alltagstaugliche Schulbildung sowie eine verbesserungsfähige digitale Grundversorgung, die Zukunft der Landwirtschaft und Perspektiven für Frauen sind Problempunkte, die einer Lösung bedürfen.
Die Landfrauen fragen: Ist unsere medizinische Versorgung noch gesichert? Können wir mit weiteren Krankenhausschließungen rechnen? Wie wird sichergestellt, dass die gesundheitliche Erstversorgung noch gegeben ist? Als weiteres Thema haben sich die Landfrauen die Schule ausgeguckt. Ihre Forderung an die künftige Landesregierung lautet: Die schulische Bildung muss alltagstauglich gestaltet werden.
„Frauen auf dem Land zwischen gesellschaftlichem Druck und Eigenverwirklichung“ ist der dritte Themenkomplex überschrieben. In diesem Zusammenhang monieren die Landfrauen fehlende Kita- und Ganztagsplätze sowie hohe Betreuungskosten.
Wie steht es um die Zukunft der Mobilität?
Ein weiteres Anliegen ist es, von den Kandidaten zu erfahren, wie sie sich die Zukunft der Mobilität in der Region vorstellen.
Darüber hinaus fragen sie nach Lösungswegen im Hinblick auf die herrschende Energiekrise. Auch das Thema Fracking im Landkreis wollen sie anschneiden.
Die meisten Fragen brennen den Landfrauen im Themenfeld Landwirtschaft auf den Nägeln. „Wird Landwirtschaft in der Oste-Wörpe-Region weiterhin möglich sein? Wie lässt sich der Moorschutz mit dem Fortbestand der Milchviehhaltung umsetzen, da 70 Prozent der Moorfläche landwirtschaftlich genutzt werden? Werden vom Ausbau der Wind- und Solarenergienutzung auch für Familienbetriebe profitieren? Hat die Tierhaltung in der Region eine Zukunft?, wollen sie von den Kandidaten erfahren.
Schließlich wird das Thema digitale Grundversorgung angeschnitten.
