Rhader holen sich ihre Urkunde in Bötersen ab

09.07.2022 00:00

„Unser Dorf hat Zukunft“: Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) Lüneburg schickt fünf Dörfer zum Landeswettbewerb

len sich ihre Urkunde in Bötersen ab
Die Landesbeauftragte Monika Scherf (rechts) überreichte in Bötersen auch einer Delegation aus Rhade eine Urkunde zur Qualifikation für den Landeswettbewerb. An der Siegerehrung nahm Marco Mohrmann (Fünfter von links) in doppelter Funktion teil: als Landtagsabgeordneter und als Bürgermeister der Gemeinde Rhade. ArL Lüneburg

Bötersen/Rhade. Ein Besuch im sogenannten „Gold-Dorf“ Bötersen hatte für fünf Orte aus dem einstigen Regierungsbezirk Lüneburg eine besondere Bedeutung: Was Bötersen zuletzt mit der Teilnahme am Bundeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ im Jahr 2019 geschafft hat, steht Rhade und Buchholz (bei Visselhövede sowie Garlstedt (Landkreis Osterholz), Kirchboitzen und Lünzen (beide Heidekreis) vielleicht noch bevor.

Die fünf Dörfer hatten zuletzt im regionalen Vorentscheid in jeweils 90-minütigen Dorfrundgängen eine Jury überzeugt und sind nun für den Landeswettbewerb im September nominiert. In Bötersen gab es dafür von der Landesbeauftragten Monika Scherf die offiziellen Urkunden. „Bei der Bereisung war deutlich zu spüren, dass Sie alle Spaß am Miteinander und an der Präsentation ihrer Dörfer hatten“, resümierte Scherf die dreitägige Jury-Reise, die von ihren Kolleginnen und Kollegen des Amtes für regionale Landesentwicklung (ArL) Lüneburg organisiert worden war (die ZZ berichtete über den Besuch in Rhade). „Alle Dörfer, die mitgemacht haben, sind ein großes Vorbild für andere. Sie alle bringen den Optimismus und die Tatkraft mit, die wir brauchen, um den ländlichen Raum lebenswert zu machen.“

Die zehnköpfige Jury hatte im Juni insgesamt zehn Dörfer im gesamten Amtsbezirk Lüneburg besucht, die zuvor von den jeweiligen Landkreisen ins Rennen geschickt worden waren. „Wir waren in allen Dörfern sehr positiv überrascht, sowohl von den vielen verschiedenen Aktivitäten und Projekten, aber vor allem von dem Miteinander und dem Engagement, das eigene Dorf zu einer Heimat für die nächste Generation zu machen“, berichtet die Jury-Vorsitzende Annika Wangerin.

Beeindruckt habe sie beispielsweise in Buchholz die kreative Nutzung der leer stehenden Dorfkneipe, deren Küche einmal im Monat für einen Pizzaverkauf dient. In Rhade sei die aktive Landjugend und das plattdeutsche Theater, bei dem sogar die Lütten schon Sketche spielen, ein tolles Beispiel für den Zusammenhalt über mehrere Generationen gewesen.

„Das sind natürlich nur kleine Beispiele. Wir haben in allen teilnehmenden Orten sehr inspirierende Projekte und immer ein ganz tolles Gesamtpaket gesehen, wie man den ländlichen Raum mit eigenem Engagement der Bürgerinnen und Bürger voranbringen kann.“

Erneut präsentieren werden sich die fünf Orte gemeinsam mit weiteren Dörfern aus Niedersachsen Anfang September beim Landeswettbewerb. Das Bundesfinale ist für 2023 vorgesehen. Viele kennen den Wettbewerb, der bereits seit mehr als 60 Jahren bundesweit stattfindet, noch unter dem Titel „Unser Dorf soll schöner werden.“

In der heutigen Ausgabe stehen vor allem gemeinschaftliche und ehrenamtliche Aktivitäten in den Dörfern im Fokus.

Alle Dörfer, die mitgemacht haben, sind ein großes Vorbild für andere.

Monika Scherf, Landesbeauftragte

 
Quelle: Zevener Zeitung